Samstag, 24. August 2013

Der fürsorgliche Bauer


Ein Bauer hatte eine Kuh.
Er hatte nicht nur diese eine Kuh, denn er war ein Milchbauer.
Um die Milchleistung seiner Kühe zu erhalten, ließ er sie immer und immer wieder schwängern, um ihnen dann kurz nach der Geburt ihr Kälbchen wegzunehmen.
Er hatte damit Erfahrung.
Diese eine Kuh, von der diese Geschichte handelte, auch, - denn dies war ihr drittes Kälbchen, das sie erwartete.

Der Bauer hatte ein Auge auf seine schwangeren Kühe, denn es sollte ja keine Komplikationen geben.
Er war ein fürsorglicher Bauer.
Seine Milchkühe durften auf der großen Weide grasen.
Jeden Morgen brachte er sie dorthin und jeden Abend holte er sie dort wieder ab.
Besorgt um seinen Besitz und bedacht, dass alles wie immer reibungslos ablaufen sollte, war er besonders wachsam, wenn es um seine schwangeren Kühe ging.
So auch an diesem einen Morgen, als er sich entschied, Millie, - nennen wir diese eine Kuh mal so-, trotz ihrer fortgeschrittetnen Schwangerschaft mit auf die Weide zu lassen.
Laut Plan hatte Millie noch einige Zeit bis zur Niederkunft, - da ging das noch...

Wie erstaunt war der Bauer, als er am frühen Abend zur Weide kam und seine Kühe ans Gatter rief: " Hilde, Gerti, Luzy, Marga,.... Millie!!!"
Millie kam mit einiger Verzögerung, - aber Millie kam ans Gatter, - und, - sie kam nicht allein!
Staksig und noch etwas wackelig lief neben Millie ein kleines neugeborenes Kalb.
Millie war wirklich eine erfahrene Mutter!
Sie hatte die Geburt komplikationslos gemeistert, ganz allein auf der Weide. Und da war sie, mit einem gesunden Kälbchen im Schlepptau.
Der Bauer war gerührt und streichelte Millie im Vorbeigehen über den Rücken.
"Gut gemacht, Mädchen!"
Gemeinsam ging der Bauer mit seiner Herde zurück zum Hof, - heute ein bisschen langsamer als sonst, aber einem kleinen Kälbchen muss man die Zeit lassen.
Und der Sonnenuntergang war heute besonders schön....

Zurück im Stall ging alles seinen Gang, - die Kühe wurden in ihren Stand gelassen, für die Nacht mit Heu und Wasser versorgt, - ja, er war ein fürsorglicher Bauer.
Und so gab es ihm dieses Mal wieder einen kleinen Stich, als er Millies Kälbchen nahm und fortbrachte, in die Kälbchenscheune, wo es am nächsten Morgen abgeholt würde.
Aber Millie war eine erfahrene Mutter.
Der Bauer hatte sich nicht getäuscht.
Sie trauerte nur kurz, rief nach ihrem Kind, - aber sie kannte die Prozedur ja schon, dachte sich der Bauer.
Und Millies Beitrag zum Lebensunterhalt seiner Familie war jetzt wieder sicher.

Am nächsten Morgen brachte der Bauer seine Kühe wieder zur Weide. Millie lief besonders munter mit.
"Sie ist gewiss hungrig nach dem anstrengenden Tag und der Nacht", dachte sich der Bauer und wunderte sich kaum, dass sie nicht rufend und suchend innehielt von Zeit zu Zeit.
Aber Millie schien doch noch zu trauern, denn kaum waren sie auf der Weide, stellte sie sich etwas abseits vom Rest der Herde und lief langsam in Richtung des Wäldchens, dass von der großen Weide umschlossen war.
Der Bauer wunderte sich nicht, - er war ein erfahrener Bauer. Er wusste, dass so manche Kuh nach der Trennung vom Kalb noch etwas durcheinander war.
Viele seiner Kollegen ließen die Kühe daher danach im Stall und versorgten sie mit Silage.
Er war ein fürsorglicher Bauer.
Die Milch seiner Kühe war etwas ganz Besonderes.

Als der Bauer am Abend wieder zur Weide kam und seine Kühe zum Gatter rief, da musste er Millies Namen schon ein paar Mal rufen, bis sie endlich kam.
Aus dem Wäldchen.
"Ach je, Mädchen, hast du dort den ganzen Tag verbracht?" fragte er Millie, als sie an ihm vorbei durchs Gatter ging.
So wunderte es ihn auch nicht, dass Millie an diesem Abend nicht viel Milch gab. "Da muss ich wohl ein Auge auf dich haben, - nicht, dass du krank wirst!" dachte der Bauer bei sich.
Er war ja ein fürsorglicher Bauer.

In den folgenden Tagen bot sich dem Bauern immer das gleiche Bild.
Am Morgen war Millie eine der ersten am Gatter, um auf die Weide gelassen zu werden, dann ging sie, dort angekommen langsam, aber verlässlich in Richtung des kleinen Wäldchens.
Wenn es dann am Abend zurück zum Stall gehen sollte, kam Millie nur widerwillig mit, 4-5 Mal musste der Bauer sie mindestens rufen und meistens kam sie aus dem Wäldchen.
Ja, und jeden Abend war ihr Euter beim Melken leer.
"Ob sie dort im Wäldchen vielleicht etwas frisst, das ihre Milch versiegen lässt?" fragte sich der Bauer und beschloss, der Sache am nächsten Morgen auf den Grund zu gehen. Denn er war ein fürsorglicher Bauer. Seine Familie brauchte wirklich jeden Cent.
Und so kam es, dass der Bauer am nächsten Morgen am Gatter verharrte, bis er sah, dass Millie sich wieder in Richtung des Wäldchens vorangraste.
Er entfernte sich, damit Millie ihn nicht mehr sehen konnte und versteckte sich, damit er noch verfolgen konnte, wohin Millie ging.
Er musste doch herausfinden, was in dem Wäldchen wuchs, das Millies Milch zum Versiegen brachte. Nicht auszudenken, wenn die anderen Kühe es auch fräßen!
Nach einer Weile sah der Bauer, dass Millie wieder im Wäldchen verschwand und er schlich ihr nach, darauf bedacht, nicht zuviel Lärm zu machen. Im Wald wächst ja so vieles, da musste er schon genau sehen, was es war, das Millie so austrocknen ließ.
"Ah ja, da hinter dem umgefallenen Baum, da steht sie ja", dachte er bei sich. Der Baumstamm war so groß, dass der Bauer nur ein Stück von Millies Rücken sehen konnte. Aber sie stand nun ganz still, - also musste sie wohl grasen.

Leise schlich der Bauer näher an den umgefallenen Baum heran.
Als er verstohlen hinter den in der Luft hängenden Wurzeln des gestürzten Riesen hervorlugte, bot sich ihm ein unerwartetes Bild:

Neben Millie stand ein kleines Kälbchen und trank gierig an der Brust seiner Mutter. "Millie!" schoss es dem Bauern durch den Kopf.
Ja, Millie war wirklich eine erfahrene Mutter.
Als sie an diesem besonderen Tag vor nun fast einer Woche Zwillinge auf die Welt gebracht hatte, wusste sie, was ihr, was ihren Kindern bevorstand.
Sie würden voneinander getrennt werden.
Millie war eine erfahrene Mutter.
Sie kannte den Schmerz, sie wusste, wie laut ihr Kalb nach ihr rufen würde, wie sehr sie den Duft seiner Haut, seine Nähe vermissen würde.
Und Millie traf eine Entscheidung:
Der Bauer erwartete ein Kälbchen von ihr.
Und so nahm Millie vor fast einer Woche eines ihrer Kälbchen mit und überließ es dem Bauern.
Ihr zweites Kälbchen, ihr Geheimnis, ihr Geschenk des Himmels, ihr Glück, ließ sie zurück, versteckt im Wäldchen, - ängstlich, ob es am nächsten Tag denn auch noch dort wäre, noch lebte, um am Morgen ungeduldig zu ihm zurückzukehren, um es zu nähren, zu wärmen, - es zu umsorgen und mit genug Liebe für die bevorstehende lange Nacht zu bemuttern.

Der Bauer verstand.

Er schlich sich wieder aus dem Wäldchen und ging zurück zum Hof.
Mistete die Ställe aus, reinigte die Stände.
Er tat, was getan werden musste.
Als er am Abend die Kühe von der Weide holen wollte, hielt er sich nicht lange mit rufen auf.
Er ging erst einmal zum Wäldchen, um Millie dort abzuholen.
Für das Kälbchen hatte er einen weichen Strick mit genommen, - es kannte ihn ja noch nicht und würde sich vielleicht erst nicht wagen, mitzulaufen.
Und so holte der Bauer seine Kühe am Abend zurück zum Hof. Ein wenig langsam zwar, - aber einem Kalb muss man einfach Zeit lassen.
Er war ein fürsorglicher Bauer.
Zurück im Stall ging alles seinen Gang, - die Kühe wurden in ihren Stand gelassen, dann für die Nacht mit Heu und Wasser versorgt, - ja, er war ein fürsorglicher Bauer.
Und so gab es ihm auch dieses Mal wieder einen kleinen Stich, als er Millies Kälbchen nahm und fortbrachte, in die Kälbchenscheune, wo es am nächsten Morgen abgeholt würde.

‎--> ich weiß nicht mehr, wo ich die Geschichte, die ich hier nacherzähle, gelesen habe. Aber sie ist eine wahre Geschichte, - wenn ich auch den Wortlaut meiner Art zu reden angepasst habe.


---> habe nun die Quelle gefunden http://www.globalanimal.org/2012/04/13/cow-proves-animals-love-think-and-act/71867/

Warum sind den Veganern die Menschen nicht wichtig? by Andrew Kirschner


Warum sind den Veganern die Menschen nicht wichtig?
by Andrew Kirschner

Sie sind es doch.  Es ist ein Grund, warum sie vegan leben.
  
Bedenke folgende Tatsachen:
  
Es gibt auf der Welt 925 Millionen Menschen, die verhungern. Mehr als 75% von ihnen sind Kinder.

Alle 3 Sekunden stirbt ein Mensch vor Hunger, und doch gibt es auf der Welt genug Nahrung, den ganzen Planeten zu ernähren.

Wo liegt das Problem?

Es gibt 7 Milliarden Menschen auf der Welt.

Der Verzehr von Tieren hat sich in den letzten 25 Jahren explosionsartig erhöht.

Massentierhaltungs-Anlagen züchten und schlachten Milliarden von Land-Lebewesen jedes Jahr.

Wir verbrauchen 16 Pfund Getreide, um 1 Pfund tierisches Fleisch zu erzeugen.

Dies ist gleichzusetzen mit dem Wegwerfen von 15 Pfund guter Nahrungsmitel aus deinem Gefrierschrank oder Kühlschrank jedes Mal, wenn du ein Pfund Hähnchen- oder Rindfleisch verzehrst.

Getreide, dass Milliarden Tieren gefüttert wird, könnte stattdessen den 925 Millionen Menschen, die derzeit verhungern, als Nahrung gegeben werden und wir könnten so den Welthunger beseitigen.

Wenn Menschen aufhören würden, Tiere zu essen, gäbe es mehr Nahrung für verhungernde Menschen.

Veganer essen keine Tiere, weil ihnen Tiere und Menschen wichtig sind.

Die Frage, die du stellen solltest, ist nicht “Warum sind den Veganern die Menschen nicht wichtig?” Die Frage, die du stellen solltest, ist „Warum hören Menschen, die Tiere essen, nicht damit auf, so dass das Getreide, das genutzt wird, um diese Tiere zu füttern, dazu verwandt werden kann, die Leben der verhungernden Menschen zu retten?“


Biafra Medical clinic in Mabaitoti - Owerri. © Peter Williams

Bedenke folgende Tatsachen:

Die Massentierhaltung verursacht die Umweltzerstörung auf dem Land, im Wasser und in der Luft durch die Belastung mit giftigen Schadstoffen und Tausende Tonnen von illegal beseitigten Abfällen wie Ammoniak und Gülle, die in unsere Gewässer schwappen, unsere Luft verpesten und die Erde verseuchen und so bei Millionen von Menschen Atemwegserkrankungen, Krebs und andere Krankheiten hervorrufen.

Veganer klären die Öffentlichkeit auf über die Zusammenhänge von Umweltzerstörung und Massentierhaltung und arbeiten aktiv daran, diese zu beenden, was positive Auswirkungen auf das Leben von Menschen hat und gleichzeitig die Umwelt erhält, die uns Menschen erhält.



Bedenke folgende Tatsachen:

Die Antibiotika und Wachstumshormone, welche die Arbeiter in den Massentierhaltungsanlagen den Tieren spritzen, die Krankheiten, die sie sich dort zuziehen, sowie die Chemikalien, die sie dort aufnehmen, führen ebenso zu Schlaganfällen, Diabetes, Herzerkrankungen und Krebs und töten Millionen von Menschen. Alles, während Menschen immer noch glauben, Krebs sei eine geheimnisvolle und unvermeidliche Erkrankung und so Geld für die Krebsforschung spenden, z.B. für die American Cancer Society, - eine Gesellschaft, die den Verzehr von Tieren unterstützt, - wobei diese Art der Ernährung noch mehr Krebs verursacht.



Veganer klären Menschen, die Tiere und tierliche Produkte verzehren, über die Vorteile einer veganen Lebensweise auf und helfen ihnen so, länger und gesünder zu leben.


Das nächste Mal, wenn dich jemand fragt “Warum sind Veganern Tiere wichtiger als Menschen?”, ermutige ich dich, ihm die Auswirkungen eines veganen Lebens für die Hungrigen, die Umwelt und die menschliche Gesundheit zu erläutern.

Freitag, 18. Juni 2010

... manchmal weiß ich nicht, ob ich lachen soll oder weinen oder wütend sein....

Tja, so erstellte also das Große Jott vor kurzem im Rahmen des Deutschunterrichtes gemeinsam mit anderen Kindern einen Fragebogen zu den Ernährungsgewohnheiten von Kindern, der für eine Umfrage innerhalb der Schule genutzt werden sollte.
Da ja seine Mitschüler wissen, dass J. nichts vom Tier zu sich nimmt, war es für sie (GsD!!!) normal, dass er eben auch vegetarische / vegane Alternativen zu den Frageblöcken anbot und sie nahmen diese dann auch an.
So weit, so gut, so freudig, das Mutterherz.

Nur blieb es dabei leider nicht, - denn ein Lehrer in einer folgenden Stunde hatte die Umfrage mitbekommen und unterhielt sich daraufhin KURZ mit den Kindern in seinem Unterricht über den Fragebogen.
Leider nicht kurz genug, um nicht doch noch bei den vegetarisch / veganen Fragen nach zu haken und die Erläuterungen des Großen Jotts mit einem typichen No-Brainer abzuflapsen:
"Ja, aber wenn du doch kein Fleisch isst, um den Tieren Leid zu ersparen, - Pflanzen haben doch auch Gefühle!!!"
Leider war J. über diesen Satz so entsetzt (wer weiß, was er schon an Anfeindungen und unangenehmen Situationen in seinen 13 Jahren hinter sich hat, eben auch wegen seines Vegetarismus', kann das sicher verstehen), dass ihm darauf nicht einfiel, zB zu sagen: "Naja, aber ich schütze doch auch Pflanzen, weil ich als Herbivor viel weniger Pflanzen töten muss, als Sie als Omnivor!" (Glaubt mir, den Satz haben wir jetzt schon geübt, - nochmal passiert das J. nicht *zwinker*)

Aber üben allein hilft nicht, also hab ich dem guten Manne auch einen Brief geschrieben, - wer weiß, vielleicht braucht jemand ja auch noch mal so etwas, - oder vielleicht gefällt ja dem einen mein Brief, - oder aber noch besser, - vielleicht hat jemand einen Vorschlag, wie ich noch besser darauf reagieren könnte?

Hier auf jeden Fall mein Brief an den Lehrer, - ich bin mal gespannt auf die Reaktion, - Fortsetzung folgt???

Sehr geehrte..........,

Mit großer Bestürzung musste ich erfahren, dass Sie sich vor der Klasse abschätzig über den Vegetarismus unseres Sohnes J äußerten.
Ich denke, Sie wissen um den schwierigen Stand Js in seiner Klasse und überhaupt bei den anderen Kindern. Sein Vegetarismus ist ihm schon häufig zum Nachteil geworden, Gleichaltrige haben dies als Anlass für Hänseleien und Angriffe genommen.
Ich erwarte von einem Lehrer, dass er sich, zumindest als Konsequenz seines Pädagogikstudiums, wenn schon nicht von Grund auf in ihm angelegt, seiner Funktion als Vorbild (auch in diesen für Lehrer wahrlich nicht einfachen Zeiten) und Schutz oder Verbündeter der Schwachen in der Klasse bewusst ist.
Natürlich ist auch ein Lehrer nur ein Mensch.
Aber es bleibt Fakt, dass 
J mit seiner Lebenseinstellung eine Minderheit, ein Schwacher in der Klasse ist und ich finde es schrecklich, dass Sie ihn für einen meiner Meinung nach schlechten (oder vielleicht uninformierten? Auf jeden Fall hoffentlich als solchen gemeinten) "Joke" wieder in die Lage gebracht haben, dass er sich ausgegrenzt, der Lächerlichkeit und möglicher weiterer Angriffe von Seiten seiner Mitschüler Preis gegeben fühlte.
Ich erwarte von Ihnen, dass Sie dies wiedergutmachen, J vor der Klasse wieder rehabilitieren. Wie Sie das machen, ist Ihnen natürlich frei gestellt, - da ich Sie als hochintelligenten Menschen kennen lernen durfte, vertraue ich auf Ihren Erfindungsreichtum.
Weiterhin möchte ich Sie dazu einladen, - sollte auf Ihrer Seite tatsächlich ein Mangel an Information und dabei auch Interesse an der Materie, auch an einer kritischen Diskussion bestehen, - rufen Sie einfach an, - oder kommen Sie mal auf eine Tasse Wasauchimmer vorbei, - komplett mit veganen Leckereien.
Sie sind herzlich willkommen.

Herzlichst,